Am vergangenen Donnerstag fand in den Räumen Klimawerkstatt Ginnheim in der Ginnheimer Landstraße eine spannende Veranstaltung über nachhaltige Ernährung und Zero Waste statt. Dabei stand vor allem das Thema Plastik und dessen Vermeidung im Alltag im Mittelpunkt. Zu der Gemeinschaftsaktion hatten die Klimawerkstatt und die Initiative Plastik sparen aufgerufen.
Der Ruf von Kunststoff ist denkbar schlecht. So gilt Plastik inzwischen als das Umweltmonster schlechthin in unserem Alltag. Es verschmutzt die Weltmeere und kann inzwischen sogar in Form von Mikropartikeln im menschlichen Körper nachgewiesen werden. Höchste Zeit also, zu handeln. Doch wie lässt sich Kunststoff, der unter anderem in Form von Produktverpackungen, Trinkflaschen und Tragebeuteln heute allgegenwärtig ist, im Alltag vermeiden und welche Alternativen gibt es? Dieser Frage ging die Veranstaltung in der Klimawerkstatt Ginnheim nach, die im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung stattfand. Mit dabei waren Initiativen und Unternehmen, die bereits strickte Abfallvermeidung in die Tat umsetzen: Dazu gehörte Die Kooperative mit nachhaltigen Gemüse- und Obstkisten aus der Region, das Start-up gramm.genau, das sich für ein Leben ohne Müll einsetzt und Anfang 2019 Frankfurts erstes Zero Waste Café mit Unverpackt-Laden in der Adalbertstraße in Bockenheim eröffnen wird, sowie die private Initiative Plastik sparen, die wertvolle Tipps rund um das Thema Abfallvermeidung gab. Auch Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig war an dem Nachmittag eigens vorbeigekommen, um noch einmal eindringlich darauf hinzuweisen, wie wichtig der Kampf gegen Plastikmüll sei.
Kleine Schritte helfen bereits
Bei der kleinen Alternativmesse gab es viel zu entdecken und zu kosten. So wurden Bücher zum Thema Abfallvermeidung ausgestellt, saisonale Rezepte ausgetaucht und leckere Kostproben aus den Workshops der Klimawerkstatt gereicht. Auch der „Sonnenofen“ des ehemalige Entwicklungshelfers Ulrich Zimmermann, mit dem man ganz ohne Strom und kohlendioxidfrei kochen kann, durfte nicht fehlen. Am Stand der Initiative Plastik sparen informierte ich mich bei Gründerin Petra Kress, welche Tipps sie zur Abfallvermeidung von Kunststoff hat. „Plastik sparen fängt im Kopf an!“, sagte sie. „Man muss es einfach wollen.“ Es sei natürlich nicht immer leicht, Kunststoffverpackungen zu vermeiden. Vor allem im ländlichen Raum würde in den Supermärkten alles in Plastik eingepackt, während es in Frankfurt bereits Märkte mit offenen Waren gäbe. „Es hilft schon, Käse und Wurst an der Theke zu kaufen, statt im Kühlregal oder an Stelle von Seifenspendern wieder echte Seife zu benutzen“, sagt Kress. Es ginge einfach darum, anzufangen und kleine Schritte zu unternehmen. In der Masse der Konsumenten würde das aber Wirkung zeiugen. Beruhigende Worte, die ich mit nach Hause nehme, denn meine Frankfurter Beete-Partnerin Sonja und ich sind seit längerem dabei, Plastikmüll zu vermeiden, wo es geht.
Ein paar einfache Tipps, wie man Plastik im Alltag vermeiden kann, gibt es hier.
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