Sommerliche Temperaturen und Feuchtigkeit durch Regen oder nächtlichen Tau sind der ideale Nährboden für Pflanzenkrankheiten wie Mehltau und Braunfäule bei Tomaten. Der Einsatz von Chemie ist für uns keine Option. Daher sprühen wir vorbeugend und als Behandlung erster Anzeichen selbst hergestellten Knoblauchtee – bisher mit vielversprechendem Ergebnis.
Gerade noch standen die Gurken ganz proper da, doch praktisch über Nacht breiteten sich weiße Flecken über den Blättern aus – der Mehltau hatte zugeschlagen. Wir nahmen es sportlich als ein Experimentierfeld für den Einsatz eines natürlichen Hausmittels gegen Pilzerkrankungen bei Pflanzen: selbst zubereiteten Knoblauchtee.
Ob Mehltau an Gurken oder Krautfäule bei Tomaten, Knoblauchtee wirkt am besten vorbeugend oder, so haben Untersuchungen gezeigt, direkt bei Ausbruch der Infektion. Ist die Pflanze bereits befallen, sollten zunächst die Symptome zeigenden Blätter und Triebe zurückgeschnitten und in den Grünabfall (nicht auf den Kompost) entsorgt werden. Die verbliebenen Blätter und Triebe werden im Abstand von drei bis vier Tagen zur Pflanzenstärkung mit dem Knoblauchtee eingesprüht. Dabei die Blattrückseiten nicht vergessen!
Herstellung
Für einen Liter Tee 10 Gramm Knoblauch fein hacken, mit heißem Wasser übergießen und circa 5 Stunden ziehen lassen. Die Flüssigkeit durch ein Sieb oder Tuch filtern und in einer verschließbaren Flasche bis zur Verwendung aufbewahren.
Kann zum Besprühen der Blätter, aber auch zum Gießen verwendet werden. Bitte nicht bei direkter Sonneneinstrahlung besprühen. Das führt zu Verbrennungen.
Wer weitere Hausmittel zur Pflanzenstärkung und Düngung sucht, dem können wir das im Pala Verlag erschienene Büchlein „Beinwelljauche, Knoblauchtee & Co.„ von Natalie Faßmann empfehlen. Lesenswert für alle Biogärtner!
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