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Erster PARK(ing) Day in Frankfurt

Parkende Autos gehören für uns alle zum gewohnten Straßenbild. Dabei könnte man Parkflächen auch ganz anders nutzen. Beim weltweit stattfindenden PARK(ing) Day werden Parkflächen für einen Tag kreativ umgewidmet, um ein Bewusstsein für eine weniger autodominierte Stadt zu wecken. In diesem Jahr beteiligten sich erstmals auch mehrere Frankfurter Gruppen an dem Aktionstag.

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Familienfreundliche Vorgarten-Atmosphäre beim BUND in der Töngesgasse.

Begonnen hat alles in San Francisco, wo Künstler 2005 für einige Stunden auf einer Parkfläche einen temporären Park mit Rollrasen, einem Baum im Kübel sowie einer Parkbank einrichteten. Seither hat sich die Kunstaktion zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. Zu den Teilnehmern zählen weiterhin Künstler, aber auch Privatleute und Organisationen, die sich für eine am Menschen orientierte und ökologische Nutzung des öffentlichen Raums stark machen. Mit kreativen Inszenierungen wollen sie veranschaulichen, wie hoch der Flächenverbrauch durch parkende Fahrzeuge ist und welche Freiräume durch eine alternative Nutzung entstehen könnten.

Aus Parkflächen werden Begegnungsorte

Parking Day 2016 Berger Straße
Die Vertreter von Greenpeace Frankfurt nutzten zwei Parkplätze auf der Unteren Berger Straße, um über den PARK(ing) Day zu informieren.

Zu den Akteuren des ersten PARK(ing) Days in Frankfurt gehörten der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC, die Naturschutzorganisationen BUND und Greenpeace, die attac-Arbeitsgruppe klimattac, die Fahrradselbsthilfewerkstatt Matemobil und der für ökologisch verträgliche Mobilität eintretende Verkehrsclub Deutschland VCD. Sie alle hatten bei schönstem Spätsommerwetter ihre PARK(ing)-Flächen auf der Berger Straße im Nordend, Hasen- und Töngesgasse in der Innenstadt sowie der Leipziger Straße in Bockenheim eingerichtet und ernteten damit manch neugierigen Blick von vorbeieilenden Passanten.

Friedliche Besetzung weckt Interesse

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Der ADFC bot auf der von ihm besetzten Parkfläche die Möglichkeit zum Fahrrad-Check.

Bei unserem Besuch am frühen Nachmittag zeigten sich die Teilnehmer mit der Premiere des PARK(ing) Days zufrieden. Anfeindungen von parkplatzsuchenden Autofahrern gab es keine. Dafür die eine oder andere interessierte Nachfrage von Passanten, ob diese friedliche „Besetzung“ des öffentlichen Raums denn erlaubt sei. Freundlich geduldet trifft es vielleicht besser. So war die Stadt über das Vorhaben des PARK(ing) Days informiert. Teilweise waren die PARK(ing)-Flächen beim Ordnungsamt angemeldet, andere wurden nach Entrichtung der entsprechenden Parkgebühr einfach zeitweilig besetzt.

Im nächsten Jahr wieder?

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Der VCD veranschaulichte mit seiner PARK(ing)-Fläche wieviel Platz ein parkendes Auto im Schnitt in Anspruch nimmt – nämlich stolze zwölf Quadratmeter.

Warum nicht? Die diesjährigen Akteure konnten sich eine Wiederholung gut vorstellen – am besten mit weiteren Teilnehmern, um die Breitenwirkung in der Stadt zu erhöhen. Wer mit der Idee spielt, im kommenden Jahr seine eigene PARK(ing)-Fläche zu gestalten, kann sich sicher anschließen und von den aktuellen Erfahrungen profitieren. Wer noch nach Ideen sucht, kann sich von vergangenen PARK(ing)-Days aus Stuttgart inspirieren lassen. Ein kompakter Leitfaden findet sich auch in dem online verfügbaren VCD-Leitfaden zur Rückeroberung der Straße (siehe Seite 16/17).

Parking Day 2016 Leipziger Straße

In der Leipziger Straße wies klimaattac mit einer Installation darauf hin, wieviel CO2 ein PKW durchschnittlich verbraucht.Merken

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