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Buchtipp: Urbane Permakultur – Selbstversorgung ohne Garten

Urbane Permakultur – das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Die Autoren Judith Anger, Immo Fiebrig und Martin Schnyder treten mit ihrem Buch Jedem sein Grün! den Gegenbeweis an. Möglichkeiten zur Selbstversorgung mit Gemüse, Kräutern und Obst finden sich auf kleinstem Raum – auch und gerade in der Stadt.

Buchtipp: Urbane Permakultur

Jedem sein Grün! ist weniger ein Gartenbuch mit traditionellen Pflanztipps. Es ist vielmehr ein Aufruf, Nischen zu entdecken, die sich für den Anbau von Obst und Gemüse in jeder Stadt bieten. Zum Einstieg geben die Autoren einen kurzen Überblick über die Prinzipien und Schlüsselbegriffe der Permakultur. Doch dann heißt es: „Designerschuhe aus – Gummistiefel an!“. Im Hauptteil von Jedem sein Grün! nehmen Anger, Fiebrig und Schnyder den Leser mit auf eine Reise zu 18 Permakulturbeispielen von Deutschland bis Mexiko. Vorgestellt wird etwa das Baseler Elfengärtchen, ein Permakulturbalkon auf 1,2 mal 1,8 Metern Fläche, ein Schulprojekt zum Chilianbau in der von Bandenkriegen und Drogenproblemen heimgesuchten mexikanischen Stadt Torréon ebenso wie Selbstversorgungsprojekte im britischen Todmorden oder der amerikanischen Autostadt Detroit. Allen gemeinsam ist der Erfindungsreichtum, mit dem die Initiatoren den städtischen Raum für ihr Projekt nutzbar gemacht haben. Das Buch will aber nicht nur berichten, es will auch zum Selbermachen animieren. Daher ist jedes Projektbeispiel mit einem Permakultur-Tipp zum Nachmachen versehen. Das Spektrum reicht von der Anleitung zum Anlegen eines Kegelbeets über Salatampeln für den Balkon und das Einrichten einer Wurmfarm bis zum Bau eines Solartrockners für Gewürz-, Tee- oder Arzneikräuter – alles ausführlich beschrieben zum Do-it-Yourself.

Fazit: In Diskussionen zum Thema Selbstversorgung und Stadt hört man häufig den Einwand: Das ist naiv, eine Stadt mit 700.000 Einwohnern wie Frankfurt wird sich niemals unabhängig von der industriellen Landwirtschaft mit Nahrungsmitteln versorgen können. Ein Totschlagargument, wie ich finde. Warum nicht mit kleinen Schritten beginnen? Jedem sein Grün! zeigt, was schon jetzt machbar ist, indem es Projekte und ihre Macher vorstellt und konkrete Empfehlungen für die eigene Umsetzung gibt.

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