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Buchtipp: Terra Preta – Die schwarze Revolution aus dem Regenwald

Titel_Scheub_TerraPreta_fb_648_857afd6c99_eeefea5e99Ein neues Buch weckt das Interesse der urbanen Gärtner: Es geht um einen extrem fruchtbaren Humus, genannt „Terra Preta“ (portugiesisch für „schwarze Erde“). Forscher stießen in den 1960er Jahren am Amazonas auf die Spuren einer ausgestorbenen Hochkultur, die es mithilfe einer besonderen Anbaumethode schaffte, den an sich sehr nährstoffarmen Regenwald nachhaltig zu nutzen. Die Autoren Ute Scheub, Haiko Pieplow und Hans-Peter Schmidt beschreiben die Geschichte und Herstellung dieser Supererde und sparen dabei nicht mit Kritik an der heute vorwiegend fossilen Landwirtschaft.

Die schwarze Erde ist laut den Autoren nicht nur in der Lage, Kohlenstoff zu speichern, sondern auch die Erträge deutlich zu erhöhen. Zudem soll sie Kunstdünger überflüssig machen und auch bei trockenem Klima anwendbar sein.  Vor allem in Europa gibt es inzwischen eine wachsende Gemeinde, die mit der Herstellung und Anwendung der Erde experimentiert und dabei laut des Buchs sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Autoren erläutern weiter anschaulich die Vorteile dieser Form des Klimagärtnerns, bei dem große Mengen CO2 gespeichert werden könnten, und geben zahlreiche praktische Tipps, wie sich die schwarze Erde herstellen lässt. Ob im eigenen Beet, auf dem Balkon oder in Gemeinschaftsgärten: Der fruchtbare schwarze Humus ist vielfältig einsetzbar und soll sogar helfen, die Biodiversität zu erhöhen und sanitäre Systeme neu zu überdenken. Ob damit tatsächlich eine „schwarze Revolution“ möglich ist, wird die Zukunft zeigen. Der Ansatz ist jedenfalls sehr spannend.

Terra Preta. Die schwarze Revolution aus dem Regenwald: Mit Klimagärtnern die Welt retten und gesunde Lebensmittel produzieren, herausgegeben von der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis, Ute Scheub, Haiko Pieplow und Hans-Peter Schmidt, oekom Verlag (2013)

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