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Buchtipp: Mit Samenbomben die Stadt verschönern

Samenbomben gehören zum Guerilla Gardening wie das Salz in die Suppe. Die kleinen potenten Wurfgeschosse haben das Zeug, triste Brachflächen zum Blühen zu bringen. Wie man sie anfertigt und welche Pflanzen besonders zur Herstellung der Seedballs geeignet sind, verrät Josie Jeffery in ihrem Buch ‚Mit Samenbomben die Welt verändern‘.

Was mich an Pflanzen immer wieder fasziniert, ist ihre stille Kraft, mit der sie jedes Fleckchen Erde unweigerlich zurückerobern. Streng genommen müssten wir also keine Samenbomben werfen, um innerstädtische Brachflächen zu begrünen. Ich verstehe das Guerilla Gardening mit Samenbomben daher eher als kreativen Akt, mit dem man ein blühendes Ausrufezeichen im zubetonierten Stadtbild hinterlässt. Damit ist für mich auch klar, dass es nicht darum gehen kann, gepflegte Parkanlagen mit Samenbomben zu attackieren. Der Reiz liegt vielmehr darin, Unorten wie Verkehrsinseln, vernachlässigten Grünstreifen, Baugelände oder Industriebrachen neues Leben einzuhauchen.

13 Rezepte und 41 geeignete Pflanzen für Samenbomben

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Erschienen im Ulmer Verlag, Mit Samenbomben die Welt verändern

Samenbomben herzustellen ist im Prinzip simpel: Man benötigt nährstoffreiche Erde und Samen sowie ein Bindemittel und etwas Wasser, um alle Komponenten zu einem festen Klumpen zu verbacken. Jeffery empfiehlt folgendes Grundrezept für die Herstellung von sechs Samenbomben:

  • 5 EL Erde
  • 4 EL Tonpulver
  • 1 TL Samen
  • 1 TL Chilipulver gegen Fraßfeinde (optional)
  • Wasser zum Anrühren
  • evtl. etwas Flüssigdünger

Für eine einmalige Aktion ist diese Information völlig ausreichend. Wer jedoch etwas tiefer einsteigen möchte, sich für Pflanzenkombinationen und den idealen Wurfzeitpunkt interessiert oder mit Kindern unterschiedliche Samenbomben herstellen möchte, der findet in der knapp 130 Seiten umfassenden Paperback-Ausgabe viele wertvolle Anregungen. 13 Rezepte für Samenbomben von bienen- und schmetterlingsfreundlich über sinnlich und heilend bis farbenfroh zeigen, welche Vielfalt möglich ist. Welche Pflanzen prinzipiell geeignet sind, wann sie am besten keimen und welchen Standort sie bevorzugen, ist übersichtlich in 41 Pflanzenporträts zusammengefasst.

Fazit: Das Büchlein ist optisch schön aufbereitet und macht mit seinen praxisorientierten Tipps Lust aufs wilde Gärtnern.

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