Zum mittlerweile fünften Mal ging am vergangenen Samstag das Frankfurter Bienenfestival über die Bühne. Auch das regnerische Wetter hielt die zahlreich erschienen Bienenfreunde nicht davon ab, sich zwischen den Ständen der Imker und Initiativen im Botanischen Garten zu tummeln. Wir haben uns umgeschaut.
Der alte Botanische Garten ist eine grüne Oase mitten in der Stadt und mit seinen schön angelegten Wegen und Kräuterbeeten ideal als Austragungsort für das Bienenfestival. Mehr als 20 Stände waren wieder vertreten – von Imkereien wie Silvanus und Bee Friends über den Frankfurter Imkerverein bis hin zu den Initiativen BUND, Bienen-Baum-Gut, Bienenlehrpfad Frankfurt mit Nabu, Bienenretter und anderen. Es gab sogar einen Stand des Hessischen Umweltministeriums mit seiner Kampagne Bienenfreundliches Hessen . Die Eröffnungsrede hielt einmal mehr die Frankfurter Umweltdezernentin und Schirmherrin Rosemarie Heilig. Danach überreichte Jana Kinne vom Hessischen Umweltministerium Thorsten Herget, Mitinitiator des Bienenfestivals, einen Scheck über 500 Euro. Dieser freute sich sichtlich über die Spende und betonte, dass die Veranstaltung damit im nächsten Jahr gesichert sei. „Natürlich darf trotzdem weiter gespendet werden“, ergänzte Herget mit einem Augenzwinkern. Dies sei notwendig, um das Fest weiterhin finanzieren zu können.
Hochkarätige Vorträge
Bei einem Gespräch mit Herget nach der Verleihung erfuhren wir, dass alle Vorträge und auch die Standplätze kostenfrei sind. „Auch einige Mitarbeiter des Botanischen Gartens arbeiten heute auf freiwilliger Basis und opfern ihre Freizeit“, verdeutlichte er. „Ich freue mich außerdem, dass nahezu alle Aussteller vom letzten Jahr wieder vertreten sind. Und wir haben erneut hochkarätige Vorträge im Programm.“ So waren unter anderem Vertreter des Bieneninstituts Kirchhain vor Ort und Prof. Christian Winter sowie Lotte Jüling-Pohlit, 1. Vorsitzende Imkerverein Frankfurt, hielten Vorträge. Danach informierte Diana Weckeiser, Imkermeisterin und Geschäftsführerin der Landesgruppe Hessen der Deutschen Berufsimkerbund e.V. über das Thema Bienenkrankheiten. Alex Rosen vom Verein Milifera, die sich für wesensgemäßes Imkern stark machen, hielt sogar stündlich Vorträge. Auch einen Zeidlerbaum konnten wir bei unserem Rundgang am Stand der Bienenbotschafter entdecken.
Networking bei Kaffee und Kuchen
Doch es ging nicht nur um Informationen rund um die Welt der Honig- und Wildbienen, sondern auch um Austausch und Networking. Bei Kaffee und Kuchen – natürlich vor allem Bienenstich – und Gegrilltem, das an den Ständen für kleines Geld verkauft wurde, ließ es sich gut schnacken. Für musikalische Untermalung sorgte das Künstlerduo Bien & Blum, die mit ihrem „beflügelnden Musiktheater“ für manchen Lacher sorgten. „Unser Festival entwickelt sich langsam zu einer Institution, die Jahr für Jahr mehr Bienenfans anzieht“, freut sich Herget. „Ich bin schon gespannt, was es beim 6. Frankfurter Bienenfestival zu sehen gibt. Die Finanzierung steht jedenfalls.“
0 Kommentare zu “Frankfurt feiert die Biene”