Für mich sind sie die heimlichen Stars im Blumenbeet: Wenn die Frühjahrsblüher mit ihren kräftigen Farben vergangen sind, schlägt die Stunde der zweijährigen Sommerblumen. Wer sie in der kommenden Saison in seinem Garten haben möchte, sollte die Pflänzchen bis Mitte August vorziehen.
Eine Frage, über die jeder Blumenliebhaber mit Gärtnerambitionen früher oder später stolpert, lautet: Was hat es mit diesen Zweijährigen auf sich? Blühen die nur alle zwei Jahre? Oder sterben sie nach zwei Jahren ab? Weder noch. In der Natur stellt sich die Frage so nicht: Die Pflanze blüht im Sommer und bildet Samen aus, der noch im Spätsommer/Herbst keimt und zu neuen kleinen Pflanzen heranwächst. Im darauffolgenden Jahr kommen die Sommerblüher dann rechtzeitig zur Blüte. Das funktioniert auch im Garten teilweise von alleine – Akelei und Vergissmeinnicht sähen sich beispielsweise problemlos von selbst aus. Wer aber eine neue Sorte einführen oder den Versamungsprozess steuern will, muss im Sommer selbst aktiv werden. Zweijährig bedeutet in diesem Fall, der Gärtner bereitet in dieser Saison vor, was in der nächsten blühen soll.
Im Juli ist der ideale Aussaatzeitpunkt
Der ideale Monat, um zweijährige Sommerblumen für das kommende Jahr vorzuziehen, ist der Juli. Dann haben die Keimlinge genug Zeit, um sich zu entwickeln und können rechtzeitig vor dem Herbst an ihren Wunschstandort verpflanzt werden. Temperaturen unter Null machen den heimischen Arten nichts aus, sie sind an das Überwintern angepasst und treiben im Frühjahr frisch aus. Welche zweijährigen Sommerblumen lassen sich nun aussäen? Auf meiner persönlichen Liste stehen für dieses Jahr: Königskerze, Marienglockenblume und Stockrose. Aber auch Bartnelken, Fingerhut, Goldlack, Nachtkerze und Levkojen können jetzt noch vorgezogen werden. Dann also ran an die Anzuchtschalen …
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