Ein schönes Beispiel für Kooperation im Geiste der Nachhaltigkeit ist der Bienengarten, der gerade rund um das Bienenhaus am Licht- und Luftbad in Frankfurt-Niederrad entsteht. Wir haben der Bienengruppe von Transition Town beim Anlegen der neuen Bienenweide über die Schulter geschaut.
In den letzten Jahren ist das Niederräder Main-Ufer mit der ehemaligen Badeanstalt LiLu zu neuem Leben erwacht. Die Uferpromenade wurde für Spaziergänger und Radfahrer erschlossen, die Gebäude wie das LiLu-Café, das Blaue Haus und das Bootshaus saniert und wiedereröffnet. Auch das Bienenhaus, das seit 2008 auf dem ehemaligen Campingplatzgelände am LiLu aufgestellt ist, wurde im vergangenen Jahr neu aufgebaut und bietet nun Platz für 14 Bienenvölker. Bewirtschaftet wird die biozertifizierte Anlage von Imker Tilo Fratzel und Klienten des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten, einer Einrichtung für Sozialarbeit.
Auf dem Weg zum Bienengarten
So schön die Anlage selbst hergerichtet ist, nach einem Bienenparadies sieht das mit vielen Bäumen und Sträuchern bestandene Gelände am Mainufer-Radweg bisher nicht aus. Und hier kommt die Bienengruppe der Frankfurter Transition Town-Initiative ins Spiel. Holger Volz, der Leiter der Transfer-Werkstatt, zu der das Bienenhaus gehört, fragte an, ob die Mitglieder nicht Lust hätten, einen blühenden Garten mit bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen zu gestalten. Das außergewöhnliche Potenzial des Geländes und der soziale Hintergrund des Projekts überzeugten die Transition Town-Gruppe. Im Frühjahr wurde die Kooperation vereinbart und im April begann die praktische Arbeit mit dem Anlegen der ersten Beete in unmittelbarer Nachbarschaft des Bienenhauses.
Erste Beete mit bienenfreundlichen Pflanzen angelegt
Im Rahmen von zwei Aktionstagen entstanden auf der Wiesenfläche vor dem Bienenhaus zwei Beete mit typischen Bienenpflanzen wie Phacelia, Klee, Lupinen, Schneeball und Sonnenblumen. Weitere Pflanzungen sollen folgen. „Perspektivisch könnte hier ein Lehrpfad für Schulklassen mit Insektenhotel und Hintergrundinformationen rund um die Lebensbedingungen der Bienen entstehen“, beschreibt Transition Town-Mitglied Maren Weber die Zukunftspläne. Bis dahin ist allerdings noch viel zu tun.
Bienengruppe freut sich über weitere Unterstützer
Wie bei allen Urban Gardening-Projekten braucht es auch hier Unterstützer, die mit Tatkraft dabei sind. Das hat an diesem Aktionstag schon gut geklappt – Mitglieder des Höchster Gartens waren zu Gast, um sich die Beetgestaltung in der Praxis anzuschauen und packten auch gleich selbst mit an. „Wir würden uns sehr freuen, wenn für die Erweiterung, aber auch die regelmäßige Pflege der bereits angelegten Beete noch Bienenfreunde dazukommen“, bekräftigt Virginia Monteiro von der Transition Town-Bienengruppe. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig, um die nächsten Aktionen zu besprechen. Wer mitmachen möchte, findet hier Kontakt und Termine.
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