Am Samstag waren wir auf Erkundungstour im Frankfurter Westen unterwegs: Griesheim hatte zum Tag der offenen Höfe und Gärten eingeladen und zeigte sich den Besuchern von seiner grünen, geselligen und kreativen Seite.
Blühende Vorgärten sind in Griesheim eher die Ausnahme – in den meisten Straßen der traditionsreichen Arbeitersiedlung schließen die Gebäude bündig mit dem Gehweg ab. Die begrünten Höfe und Gärten zwischen den Häusern bleiben daher den Blicken der Passanten normalerweise verborgen. Umso kostbarer erschien uns die Gelegenheit, beim Tag der offenen Höfe und Gärten einmal ganz offiziell in die grünen Oasen der Griesheimer eintreten zu dürfen.
Persönliche Atmosphäre und abwechslungsreiches Programm
15 öffentliche Einrichtungen und Privatbesitzer hatten am Samstagnachmittag zur Besichtigung eingeladen. Und nicht nur das: Die Besucher wurden vielerorts auch mit Erfrischungsgetränken, Kaffee und Kuchen bewirtet. Im Griesheimer Bahnhofsgärtchen spielte die Band Tongärtner, im Kinderhaus Griesheim zeigte Jan Moll wie Jonglieren geht und in einem Hinterhof am Brennhaus gestaltete Kreativcoach Rebekka Schraml mit Kindern fantasievolle Gartenkunstwerke. Der Geschichtsverein ließ in einer Ausstellung und Erzählungen das alte Griesheim lebendig werden. Je nach persönlicher Vorliebe konnte man im Rahmen einer Führung die teilnehmenden Gärten und Höfe entdecken oder selbst mit einem von den Veranstaltern vorbereiteten Plan auf Erkundungstour gehen.
Gärten laden zur Begegnung ein
Als Nicht-Griesheimerin hat es mir viel Spaß gemacht, die bunte Vielfalt der Gärten zu erkunden und mit den Besitzern und anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Vor allem war der Tag der offenen Gartenpforten aber eine schöne Gelegenheit für die Griesheimer, ihren Stadtteil noch besser kennenzulernen und den nachbarschaftlichen Austausch zu pflegen. Dazu trug ganz wesentlich die persönliche und nicht kommerzielle Atmosphäre der Veranstaltung bei, die von der ehrenamtlichen Initiative „Aktive Nachbarn“ bereits zum dritten Mal mit Erfolg auf die Beine gestellt wurde. Ein herzliches Dankeschön geht an eine Aktive des Griesheimer Bahnhofsgärtchens, die mir spontan das Tor zum Garten ihres nahegelegenen Hauses öffnete – ein schönes Beispiel dafür, wie Gärtnern die Menschen auf unkomplizierte Art verbindet.
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