Ringelblumen gehören zu den typischen Sommerblumen und sind sowohl in Gärten als auch im Feld überall zu finden. Die schönen gelb und orangegelb blühenden Pflanzen werden gerne für bunte Blumensträuße verwendet. Dies täuscht darüber hinweg, dass die Ringelblume eine potente Heilpflanze ist und unter den heimischen Kräutern eine wichtige Stellung besitzt. So soll sie zum Beispiel bei Krebs und krebsartigen Geschwüren helfen.
Während wir Heilpflanzen wie das Schöllkraut bislang meist zufällig in unserem Garten entdeckten, habe ich die Ringelblume bewusst zu Heilzwecken eingepflanzt. Die kleinen Setzlinge erhielt ich bei der Tauschbörse, die wir im Mai in unserer Gartenanlage organisiert hatten. Es dauerte einige Zeit bis sich die ersten gelben Blütenköpfe zeigten, doch jetzt wuchert die Ringelblume fröhlich in unserem Beet. Sie wird bis zu 60 Zentimeter hoch und besitzt saftige Stängel und Blätter. Abends schließen sich die Blütenköpfe. Sind sie auch am Morgen noch zu, ist mit Regen zu rechnen, sagt eine Bauernregel.
Äußerlich und innerlich anwendbar
Die Ringelblume kann sowohl äußerlich wie innerlich eingesetzt werden. Als Salbe hilft sie bei Wundschmerzen, Krampfadern und sogar bei Pilzerkrankungen wie zum Beispiel Fußpilz. Auch für die bessere Heilung von Operationsnarben ist die Salbe hervorragend geeignet. Bereits Pfarrer Kneipp soll die Ringelblume auch als Naturheilmittel eingesetzt haben. Der frisch gepresste Saft hilft bei Pigment-, Altersflecken und Warzen, sogar krebsartige Hautflecken soll er beseitigen. Innerlich wird die Ringelblume vor allem als Tee angewendet. Dort soll sie gegen Magen- und Darmerkrankungen wie Dickdarmentzündung, Magenkrämpfe und -Geschwüre sowie Frauenleiden wirksam sein. Auch bei Viruserkrankungen kann Ringelblumentee helfen. Das gleiche gilt für Lebererkrankungen und Gelbsucht. Grundsätzlich ist der Tee blutreinigend, ähnlich wie die Brennnessel.
Vom Stängel bis zur Blüte
Bei der Ringelblume besitzen sowohl der Stängel, als auch die Blätter und Blüten Heilkraft. Pflücken sollte man die Pflanze immer bei strahlendem Sonnenschein, da dann die Heilkräfte am größten sind. Noch bis in den Spätherbst kann man Ringelblumen frisch aus dem Garten holen. Doch Vorsicht: Manchmal sind die Pflanzen vom Mehltau befallen und dann nicht mehr verwendbar.
Anwendungsformen:
Tee: 1 gehäufter Teelöffel Blätter, Stängel und Blüten mit einem Viertelliter kochenden Wasser aufbrühen.
Salbe: 2 Doppelhände voll Blätter, Stängel und Blüten klein schneiden. Ein Pfund Pflanzenfett erhitzen und die geschnittenen Pflanzenteile hinzugeben. Das ganze aufkochen und umrühren. Die Pfanne vom Herd nehmen und zugedeckt einen Tag stehen lassen. Am nächsten Tag wird die Masse aufgewärmt und evtl. noch etwas Pflanzenöl hinzugeben (macht die Salbe geschmeidiger). Die Masse dann durch einen Leinentuch in ein oder mehrere saubere Gefäße filtern.
Frischer Saft: Blätter, Stängel und Blüten waschen und noch feucht in den Entsafter geben.
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