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Ran an die Scholle – das Prinzip Selbsternte

Ackerparzellen der Oberräder Krautgärten

Ein Stück Acker für die Selbstversorgung mit frischem Gemüse pachten – seit einigen Jahren erfreut sich dieser Trend wachsender Beliebtheit. Auch bei uns in der Region gibt es Anbieter, die vorbereitete Parzellen zur Verfügung stellen. Wir erklären, wie das Modell Selbsterntegarten funktioniert.

Blumenrabatten und Gartenzwergromantik sucht man hier vergeblich. Selbsterntegärtner sind ergebnisorientiert: Sie pachten saisonweise eine Ackerparzelle, um ihr eigenes Gemüse zu ziehen. Der Lohn sind Salat und Möhren, die nach etwas schmecken, und die Befriedigung, sich während der Sommermonate nahezu durch die eigene Ernte versorgen zu können. Was vor einigen Jahren als Experiment einzelner Landwirte begonnen hat, ist heute im ganzen deutschsprachigen Raum etabliert. Inzwischen gibt es auch in Frankfurt und Umgebung einige Anbieter von Selbsternte- und Saisongärten, die freie Flächen vermitteln und die Hobbygärtner während der Saison unterstützen. Das macht das Modell auch für Anfänger attraktiv.

Damit sich die Pflanzen im Selbsterntegarten so prächtig entwickeln, heißt es regelmäßig jäten und gießen.

Die Selbsternteflächen werden im zeitigen Frühjahr vergeben

Zum Saisonstart werden die Parzellen von den Anbietern vorbereitet, indem sie den Boden pflügen und bereits eine Auswahl von rund 20 Gemüsesorten und Blumen einsäen beziehungsweise pflanzen. Mancherorts packen die Pächter auch selbst beim Pflanzen mit an. Bereits ab Februar/März werden die Parzellen an Interessenten vergeben. Die eigentliche Saison geht von Mai bis Oktober. Während dieser Zeit liegt die Verantwortung für Jäten, Gießen, Nachpflanzen und Ernten in den Händen der Pächter. Je nach Anbieter und persönlichem Bedarf können Flächen von rund 40 oder 90 Quadratmetern übernommen werden. Folge-Saatgut und Pflanzen, die gemeinschaftliche Nutzung von Gartengeräten und ein Wasserzugang in der Nähe sind bei den meisten Selbsternte-Modellen im Preis inbegriffen.

Gemüseernte mit überschaubarem Arbeitsaufwand

Aus eigener Anschauung lernen, wo das Gemüse herkommt. Da schmeckt es gleich doppelt so gut.
Bildquelle: meine ernte, Tammo Ganders

Die Motive, warum man sich anstelle eines klassischen Gartens für das Gärtnern auf dem Acker entscheidet, sind vielfältig. Unter den Selbsterntegärtnern sind viele Familien mit Kindern, die beim Arbeiten mit der Erde spielerisch lernen, wo das Gemüse herkommt. Es gibt aber auch die Studenten-WG, die sich Arbeit und Ernte teilt, oder das Rentner-Ehepaar, das Spaß am selbstgezogenen Gemüse hat, sich aber nicht mehr ständig um einen eigenen Garten kümmern möchten. Mit einem wöchentlichen Arbeitsaufwand zwischen einer bis drei Stunden pro Woche (abhängig von Wetterlage und Erntestand) bleibt die Beanspruchung durch einen Saisongarten überschaubar. Eine wichtige Rolle für die Freude an der Selbsternte vom Feld spielt die gute Erreichbarkeit.

Wo man in Frankfurt und Umgebung Ackerparzellen mieten kann

Es pausieren in diesem Jahr der Saisongarten des Birkenhof Egelsbach und der Stadtacker-Genießergarten in Sossenheim. Wir freuen uns über Tipps, falls jemand weitere empfehlenswerte Angebote aus der Region kennt!

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