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Ein Kinder-Garten im Anlagenring

Kinder-Garten in der Frankfurter Wallanlage

Mitten im Anlagenring in der Frankfurter Innenstadt hat die Initiative „Roter Platz“ ein kleines Pflanzenparadies für Kinder geschaffen. Der künstlerisch gestaltete Garten, der gleich von mehreren Kitas genutzt wird, zieht immer wieder neugierige Besucher an.

Kita-Garten Roter Platz - Frankurter Beete
KiFaZ-Leiterin Angelika Sobolewski zeigt den Kindern, wo sie gießen sollen.

Wenn man dem kleinen Obst- und Gemüsegarten gegenübersteht, der neben dem Spielplatz in Höhe der Eschenheimer Anlage liegt, fallen sofort die farbenfrohen Holzblumen ins Auge. Sie sind Teil der Umzäunung und wurden eigens von einer Künstlerin aus dem Kinderbüro gestaltet, wie wir von Angelika Sobolewski erfahren. Die Leiterin des Kinder- und Familienzentrums Innenstadt (KiFaZ) kommt regelmäßig mit Kindern aus dem KiFaZ zum Gärtnern vorbei. „Bei uns können sie nach Lust und Laune mitmachen. Da gibt es keine Vorschriften“, sagt sie. „Besonders begeistert sind die Kinder, wenn es etwas zu Buddeln oder Pflücken gibt.“ Die Gartenfläche ist in vier Beete aufgeteilt, die jeweils vom KiZ Bleichstraße, der Liebfrauenschule mit ESB (Erweiterte Schulische Betreuung), dem KiFaZ Innenstadt und dem Haus der Volksarbeit gepflegt werden. Gemeinsam hatten sie vor ein paar Jahren die Initiative Roter Platz gegründet. „Ursprünglich sollte nur der Spielplatz umgestaltet werden“, so die Leiterin. Dabei sei dann die Idee entstanden, aus einer ungepflegten Ecke des Areals einen Garten zu machen. 2013 wurde das Projekt schließlich in die Tat umgesetzt.

Geerntetes sofort essen

Schulgarten Cityring 2 (Small)
Die Holzblumen sind Teil der Gartenumzäunung und wurden von einer Künstlerin gestaltet.

Gemeinsam mit den Kindern baut Sobolewski unter anderem Erdbeeren, Rhabarber, Lauch und die Kräuter für die Grüne Soße an, die dann in der KiFaZ-Küche zubereitet werden. „Manchmal kommen aber auch Kräuter wie Schnittlauch einfach nur aufs Brot. So können die Kinder gleich essen, was sie geerntet haben. Dadurch bekommen Sie noch einen engeren Bezug zu dem Garten und der Natur“, weiß sie. Für die Bewässerung der Beete haben die Kitas zusammengelegt und einen Wassertank gekauft. Er wird vom Grünflächenamt regelmäßig befüllt. Bereits im März fand eine Gartenwoche statt, bei der gemeinsam Samen und Setzlinge in die Erde gebracht wurden. „Die sind jetzt am Wachsen. Das begeistert die Kinder natürlich“, verdeutlicht die KiFaZ-Leiterin. Gleichzeitig sei sie erstaunt, dass in dem Gärtchen nicht randaliert würde, obwohl dieser mitten im stark frequentierten Anlagenring liegt. Nur im letzten Jahr hatte einmal jemand ein Stück Zaun abgebaut und hin und wieder würden Verpackungen in den Garten geworfen, doch die Pflanzen blieben verschont.

Kita-Garten Roter Platz - Frankurter Beete 2
Konzentriert buddeln die Kinder in der Erde.

Auch die Anwohner aus der Nachbarschaft sind aufgerufen, beim Gießen des Gärtchens mitzuhelfen. „Dafür können sie im Gegenzug Obst und Gemüse für den ‚Mund-Bedarf‘ pflücken“, sagt Sobolewski. Dennoch muss sie auch am Wochenende gelegentlich vorbeikommen, denn der Garten erfordert viel Pflege. Und die richtet sich nicht nach Arbeitszeiten.

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