Rund ums Beet

Baby Leafs von der Fensterbank

Etwas Gutes hat das schneckenreiche letzte Jahr doch gehabt. Wir sind auf den Geschmack gekommen, unseren Salat direkt aus dem Blumenkasten zu ernten. Praktisch für alle, die nur begrenzten Raum zur Verfügung haben: Bei richtiger Behandlung wachsen die knackig frischen Blätter sogar mehrmals nach.

Wer eine der frühen Salatsorten wählt, kann jetzt schon mit der Aussaat beginnen und in circa sechs bis sieben Wochen den eigenen Salat von der Fensterbank ernten. Für die Anzucht im Blumenkasten oder Topf eignen sich vor allem Pflücksalate, die keinen Kopf ausbilden, wie Lollo Rosso oder Lollo Bionda. Aber auch Asiasalate, Eichblattsalate, Rucola, Mangold und junger Spinat sowie Sauerampfer lassen sich in mobilen Pflanzgefäßen kultivieren und bereichern als zarte Baby Leafs die Frühjahrsküche.

Zeitig mit der Anzucht von Salat beginnen

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Je nach Außentemperatur und Sorte zeigen sich nach einer Keimdauer von 10 bis 14 Tagen die ersten Salatpflänzchen.

Salat gehört zu den Kaltkeimern und geht am besten bei Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad auf. Wir haben die Samen direkt auf relativ schwach gedüngter und leicht angedrückter Anzuchterde ausgesät, damit die Samenkörnchen beim Gießen nicht zu tief einsinken. Gegossen wird mit einem Kindergießkännchen, das sanft tröpfelt – ein Hilfsmittel, das wir währen der ganzen Anzuchtsaison im Frühjahr nicht missen möchten. Für zusätzlichen Schub sorgen zwei lose auf die Blumenkästen aufgelegte Glasscheiben und ein alter Kaffeesack als Dämmung von unten. Sollte es allerdings noch einmal Minustemperaturen geben, empfiehlt es sich, die Blumenkästen über Nacht hereinzuholen.

Richtiges Ernten von Schnittsalat und Pflücksalat

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Hier gut zu erkennen: die Blätter in der Mitte, das sogenannte Herz der Pflanze, muss stehenbleiben, damit sie nachtreiben kann. Bildquelle: © Luise / PIXELIO

Geerntet wird ab einer Blatthöhe von circa acht bis zehn Zentimetern. Das Prinzip Schnittsalat bietet sich bei dichter Aussaat an. Hierbei werden die Blätter einfach in einer Höhe von drei bis vier Zentimetern abgeschnitten – entscheidend ist, dass das Herz der Pflanze stehenbleibt, damit sie erneut austreiben kann. Wer mehr Platz zur Verfügung hat, kann seine Pflanzen als Pflücksalat mit circa 15 Zentimetern Abstand vereinzeln. In diesem Fall werden nach und nach die äußeren Blätter abgepflückt. Da auch hier das Herz intakt bleibt, kann die Pflanze ebenfalls immer wieder neu austreiben. Das funktioniert allerdings nicht unbegrenzt – für eine lange Salatsaison empfiehlt es sich, circa alle vier bis sechs Wochen neue Setzlinge nachzuziehen.

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