Amaryllis (bot. Hippeastrum) sind eine Augenweide auf der winterlichen Fensterbank. Mit der richtigen Pflege, passend zu den Wachstums- und Ruhephasen der edlen Zwiebelgewächse, erfreuen sie uns in der kommenden Saison erneut mit ihren Blüten.
Der als Amaryllis bekannte Ritterstern stammt ursprünglich aus Südamerika und wird in unseren Breitengraden vor allem im Dezember als Schnittblume oder als Zwiebel im Topf verkauft. Mit etwas Glück und guter Pflege (heller Standort, mäßig gießen, Staunässe vermeiden) bilden sich nacheinander zwei Blütenschäfte mit jeweils drei bis vier Blüten aus. Sind die Blüten verwelkt, wird der Blütenschaft kurz über der Zwiebel abgeschnitten (siehe Bild). Die Blätter lässt man stehen.
1. Im Frühjahr die Blätter der Amaryllis austreiben lassen
Viele der abgeblühten Amarylliszwiebeln dürften nach Weihnachten in der Biotonne landen. Doch das ist schade. Denn mit etwas Geschick und gewusst-wie lässt sich die Amaryllis ohne großen Aufwand übersommern. Dazu muss man wissen, dass die Zwiebel im Frühjahr und Sommer ihre Wachstumsphase hat und kräftig Blätter austreibt. Entsprechend sollte sie weiter gegossen und alle 14 Tage gedüngt werden. Sobald die Nächte frostfrei sind, kann sie nach draußen an einen sonnigen Standort auf Balkon, Fensterbrett oder Terrasse umziehen.
2. Im Herbst die Amaryllis trocken und dunkel stellen
Ab August beginnt die Ruhephase der Amaryllis. Nun wird das Gießen und Düngen komplett eingestellt und die Zwiebel sollte in ihrem Topf an einen dunklen, eher kühlen Ort wie beispielsweise Keller oder Garage umziehen. Aus den austrocknenden Blättern zieht die Amaryllis, wie man es auch von anderen Blumenzwiebeln her kennt, die Energie für den erneuten Blütenaustrieb. Erst die welken Blätter werden abgeschnitten.
3. Amaryllis im Winter zum Blühen bringen
Der Austrieb neuer Blüten dauert circa sechs Wochen. Damit die Amaryllis um die Weihnachtszeit blüht, sollte man im November die Ruhephase durch Umtopfen der Zwiebel beenden. Geeignet ist dafür ein lockeres Substrat wie beispielsweise eine Mischung aus Zimmerpflanzenerde und Kakteenerde oder Pflanzenerde auf Kokosfasernbasis. Die Zwiebel der Amaryllis sollte maximal zur Hälfte von der Erde bedeckt sein. Nach dem ersten Angießen zunächst warten bis sich die ersten Triebe für die neuen Blüten zeigen. Dann beginnt man wieder regelmäßig zu gießen.
Noch ein Trick für gerades Wachstum: Während sich der Blütenschaft entwickelt, kann man die Amaryllis alle paar Tage ein wenig mit ihrem Topf drehen. So lässt sich vermeiden, dass sie schief dem Licht entgegenwächst.
0 Kommentare zu “Amaryllis übersommern: die richtige Pflege nach dem 3-Phasen-Plan”