Wie kann Nachhaltigkeit praktisch und im eigenen Stadtteil umgesetzt werden? Die Gemeinschaftsgärtner vom Ginnheimer Kirchplatzgärtchen stellten am Sonntag gemeinsam mit lokalen Netzwerkpartnern mögliche Ideen im Rahmen eines Aktionstages vor. Bei der schon traditionellen Pflanzentauschbörse konnten Hobbygärtner nach Schätzen für ihren Garten oder Balkon stöbern und eigene überzählige Pflanzen spenden. Katrin Jurisch vom BUND schärfte beim anschließenden Frühlingsspaziergang durch die Wiesen und Feuchtbiotope des Niddaparks den Blick für Wildkräuter und insektenfreundliche Pflanzen.
Gartenerfahrung an Interessierte weitergeben
Die liebevoll bepflanzten Gabionen gehören im sechsten Jahr ihres Bestehens längst zum festen Erscheinungsbild des Ginnheimer Kirchplatzes. Derzeit pflegt ein gutes Dutzend Ginnheimer rund um Initiatorin Sybille Fuchs die rund 30 Hochbeete, in denen die verschiedensten blühenden und Früchte tragenden Pflanzen wachsen. Ihr Wissen rund um das Gärtnern im Hochbeet gibt Fuchs beispielsweise im Rahmen einer Gartensprechstunde und Workshops zu Themen wie Vertikales Gärtnern oder Urban Gardening weiter: „Mit dem Ginnheimer Kirchplatzgärtchen zeigen wir, dass Gärtnern in Gabionen und anderen Hochbeeten praktisch überall möglich ist. Das macht das Thema auch für soziale Einrichtungen, Unternehmen oder auch Privatleute, die ihren Hof verschönern und nachhaltiger gestalten möchten, interessant.“
Vom Gemeinschaftsgarten zur Klimawerkstatt mit lokalem Netzwerk
Dass sich neben den Gemeinschaftsgärtnern in diesem Jahr auch lokale Institutionen und Initiativen wie Tortuga Eschersheim mit dem Cargo Bike, der Frankfurter Verband, das Nachbarschafts- und Familienzentrum Ginnheim, das Netzwerk Nachhaltigkeit lernen oder das Repair Café Ginnheim am Aktionstag beteiligt haben, spiegelt die Entwicklung im Stadtteil hin zu einem sich gegenseitig befruchtenden Netzwerk wider. Fuchs: „Wer beim Gärtnern ein wenig über den Tellerrand hinausschaut, landet schnell bei Themen wie Ernährung mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln oder einer nachhaltigen Nutzung von Energie und Rohstoffen.“
Aus dem Verein Kirchplatzgärtchen e.V. ist daher Anfang dieses Jahres das Projekt Klimawerkstatt Ginnheim hervorgegangen – ermöglicht wurde diese Entwicklung durch die Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative. Die Klimawerkstatt möchte klimaschützende Handlungsalternativen aufzeigen und mit Exkursionen, Vorträgen und Workshops Lust darauf machen, diese im eigenen Umfeld umzusetzen. Wer den Aktionstag verpasst hat und die Ginnheimer Gemeinschaftsgärtner kennenlernen oder mehr über die Nachhaltigkeitsaktivitäten im Stadtteil erfahren möchte, kann unter Ginnheimer Kirchplatzgärtchen oder Klimawerkstatt Ginnheim Kontakt aufnehmen.
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