Angesichts des ungewöhnlich milden Wetters hat es uns schon seit Tagen in den Fingern gekribbelt. Am Wochenende war es soweit – wir haben die Gartensaison eingeläutet und dabei gleich Notwendiges und Angenehmes miteinander verbunden. Hier erfahrt ihr, wie wir unser neues Hochbeet angelegt haben…
Im letzten Herbst haben wir sie absichtlich stehen lassen, aber nun sehen die dürren Blütenstände der Stauden und Sträucher nicht mehr schön aus. Das Auge sehnt sich nach frischem Grün. Daher greift der Gärtner zum Saisonstart erst einmal beherzt zur Gartenschere und verpasst seinem Garten einen Frühjahrsschnitt. Mit Sorge hatte ich schon in vielen Vorgärten die Rosen austreiben sehen. Und richtig, auch bei uns wurde es höchste Zeit für einen behutsamen Rückschnitt. Auch Brombeere, Fetthenne, Lavendel und Pfingstrosen haben wir von dürren Ästen und totem Holz befreit. Und dann stellt sich überlicherweise die Frage: Wohin mit dem teils stachligen Grünschnitt? Daher hier der Tipp für alle, die sich wie wir gerne den Wunsch nach einem Hochbeet im Garten erfüllen wollen. Der Frühling ist der ideale Zeitpunkt zum Einrichten eines Hochbeets, denn der Grünschnitt von Stauden und Hecken bildet eine gute Grundlage als luftiges Füllmaterial.
Ideale Verwendung für Grünschnitt
Beim Einrichten des Hochbeetes haben wir uns an der von Thomas schon vorgestellten Anleitung ‚Hochbeete einfach, preiswert, ertragreich‘ von Rita Linhart orientiert, wobei wir aus optischen Gründen keinen Komposter, sonderne eine vorgefertigte Stecklösung verwendet haben. Die Arbeit startet mit dem Ausheben der Erde, mit der später das Beet teilweise wieder befüllt werden soll. Damit das Holz der Umrandung vor Verrottung geschützt ist, wird das Hochbeet nicht eingegraben, sondern steht möglichst plan auf vier Steinplatten auf. Wer Probleme mit Wühlmäusen hat, kann es von unten mit Kükendraht verschließen. Es sollte aber, wie auch beim Kompost, eine Verbindung mit dem Gartenboden bestehen, damit Wasser abfließen und Mikroorganismen, Regenwürmer und Co. hineingelangen können. Erster Schritt: Die Vertiefung wird mit gröberem Grünschnitt befüllt, der für eine gute Belüftung des Beets sorgen soll.
Humusstarter mit Regenwürmern
Die nächste Schicht des nun bereits aufgesetzten Hochbeetes besteht aus feinerem Grünschnitt, zerkleinertem Laub und sollte großzügig ausfallen, weil sich das Material noch setzt. Unser Bild zeigt den Anfang der Befüllung dieser Schicht. Wir haben unserem Hochbeet außerdem eine ordentliche Menge mit halbverrottetem Material von unserem Komposthaufen inklusive vieler Regenwürmer spendiert und so gleich für einen natürlichen Start des Zersetzungsprozesses oder besser der Humusbildung gesorgt.
Unser Hochbeet wartet auf Bepflanzung
Den letzten Arbeitsschritt bildet die Befüllung mit Erde: Zunächst wird der Aushub vom Anfang wieder über das Füllmaterial geschichtet. Hier zeigt sich, ob man tief genug gegraben hat, oder ob noch Erde fehlt. Die Höhe der Befüllung hängt nicht zuletzt davon ab, ob man das Hochbeet als Frühbeet mit einer Abdeckung verwenden oder frei bepflanzen möchte. Je nach Gemüsesorte sollte man vor der Bepflanzung eine rund 5 cm dicke Schicht mit Kompost aufbringen. Im Moment bietet sich das Hochbeet als geschützter Pflanzplatz für Salat an. Später im Jahr sollen hier unsere Tomaten einziehen.
1 Kommentar zu “Ein Hochbeet anlegen zum Saisonstart”