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„Wir laden Familien ein, unseren Mitmachgarten zu nutzen“

Seit mehr als zwei Jahren bewirtschaftet die gemeinnützige Bildungseinrichtung GFFB ein rund 1.500 Quadratmeter großes Gartengrundstück am Frankfurter Berg, das auch Frankfurter Bürgerinnen und Bürger nutzen dürfen. Im Interview sprechen wir mit Teamleiterin Silke Schmitt, die für den Mitmachgarten verantwortlich ist, über die aktuelle Situation und ein neues Angebot für Familien, die keinen eigenen Garten besitzen.

Frankfurter Beete: Die Kontaktbeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie dauern jetzt bald zwei Monate. Wie gehst Du im GFFB-Mitmachgarten damit um?

Teamleiterin Silke Schmitt am Eingang des GFFB-Mitmachgartens.

Schmitt: Wir freuen uns, eine Lösung gefunden haben, wie wir unseren Mitmachgarten, der seit Beginn der Pandemie geschlossen ist, wieder für die Öffentlichkeit öffnen können. Unser Angebot: Wir laden zunächst Familien ohne eigenen Garten ein, das 1.500 Quadratmeter große Gelände zu nutzen. Sie haben den Mitmachgarten dann zwei Stunden ganz für sich alleine und können dort mal die Seele baumeln lassen, bspw. über unseren Fühlpfad spazieren oder ein entspanntes Familienpicknick machen. Und natürlich können sich die Kinder im Garten einmal richtig austoben. Zwecks Organisation und bei Fragen ist immer ein Mitarbeitender der GFFB vor Ort. Interessierte Familien erreichen uns telefonisch unter 069 951097-200 oder per E-Mail unter world-cafe@gffb.de.

Frankfurter Beete: Dürfen auch GFFB-Mitarbeitende den Garten nutzen?

Schmitt: Ja, natürlich. Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer zahlreichen Kurse dürfen sich nach Absprache im Mitmachgarten aufhalten und dort ehrenamtlich engagieren, wenn sie möchten.

Frankfurter Beete: Wird derzeit auch gegärtnert?

Schmitt: Ja. Zwei Kollegen kümmern sich vor Ort um die Gartenarbeit. Wir haben entschieden, in diesem Jahr nur langsam wachsende Nutzpflanzen wie Kürbis, Zucchini und Kartoffeln anzupflanzen. Diese sind zudem pflegeleichter als beispielsweise bewässerungsintensive Tomaten.

Frankfurter Beete: Was bedeutet die Corona-Situation für die GFFB allgemein? Ruht im Moment alles oder haben Sie besondere Angebote?

Schmitt: Als gemeinnützige Einrichtung haben wir viel mit Menschen aus unterschiedlichen sozialen Gruppen und Kulturen zu tun. Da ein direkter Kontakt derzeit nur sehr eingeschränkt möglich ist, erreichen wir sie auf alternativen Wegen, zum Beispiel über Online-Lernplattformen oder per Video- und Telefonberatung. Darüber hinaus stellen unsere Welcome Guides ein kostenfreies Angebot zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund oder Verständigungshemmnissen zur Verfügung. Auch unser Einkaufs- und Begleitservice für Seniorinnen und Senioren konnte nach einer Lockerung der Maßnahmen aktuell wieder aufgenommen werden. Zudem hat unser World Shop in der Mainzer Landstraße 349 seit Anfang Mai wieder geöffnet. Wir haben ein Schutzkonzept ausgearbeitet, sodass die Kolleginnen und Kollegen auch unter den aktuellen Bedingungen sorgenfrei dort arbeiten können.

Frankfurter Beete: Wie gehst Du persönlich mit der Situation um? Was fehlt Dir gerade am meisten bzw. worauf freust Du Dich besonders?

Schmitt: Es ist für uns alle eine herausfordernde Zeit. Mir fehlt vor allem der persönliche Kontakt zu meinem Team und unseren Kurs- und Projektteilnehmenden. Ich freue mich schon darauf, hoffentlich bald wieder mit ihnen zusammenzukommen!

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