Abends gießen oder doch lieber am Morgen? Regelmäßig und tröpfelnd oder lieber kurz und kräftig? Fest steht, wer den Sommer über knackigen Salat und fette Zucchini ernten möchte, muss regelmäßig zu Gießkanne oder Schlauch greifen.
Auf die Uhrzeit kommt es an
Regen kommt ja auch zu allen Tages- und Nachtzeiten vom Himmel. Da sollte es den Pflanzen im Garten doch eigentlich gleich sein, wann sie gegossen werden. Das gilt jedoch nicht für Hochsommertage mit strahlendem Sonnenschein. Damit das Wasser nicht sofort wieder verdunstet, gießt man am besten am Abend oder, noch besser, früh morgens. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Man lockt keine Schnecken an, die vorzugsweise in der Dämmerung unterwegs sind.
Lieber seltener und dafür kräftig gießen
Wer seine Blumen oder Gemüse in Kübeln und Töpfen zieht, kommt um tägliches Gießen nicht herum. Die Erde muss immer ausreichend feucht gehalten werden, ohne dass Staunässe entsteht. Doch wie sieht es im Garten aus? Hier ist es entscheidend, dass das Wasser gut in den Boden eindringt. Das regt die Pflanzen dazu an, tiefer zu wurzeln und macht sie widerstandsfähiger gegen Trockenperioden. Es empfiehlt sich daher, lieber nur jeden zweiten oder dritten Tag, dafür aber kräftig zu gießen. Wer dem Boden und damit auch den Pflanzen zusätzlich etwas Gutes tun möchte, greift regelmäßig zur Harke und lockert die Erdoberfläche auf. Das Gießwasser kann so besser in den Boden eindringen und verdunstet langsamer.
Vorzugsweise Regenwasser verwenden
Es ist nicht nur wesentlich günstiger, Regenwasser in einer Tonne oder einem Tank zu sammeln, auch die Pflanzen mögen es lieber als das Wasser direkt aus der Leitung. Das hat zwei Gründe: Das Wasser aus einer Regentonne ist an einem heißen Sommertag bereits angenehm temperiert, während das kalte Leitungswasser für einen regelrechten Schock sorgen kann. Zudem enthält Leitungswasser Kalk, was die meisten Pflanzen nicht gut vertragen. Es empfiehlt sich daher, Leitungswasser zumindest einige Stunden stehen zu lassen bevor man es zum Gießen verwendet.
Besser von der Seite gießen als von oben
Vor allem pilzempfindliche Pflanzen wie Gurken oder Tomaten mögen es nicht, wenn ihre Blätter beim Gießen nass werden und die Feuchtigkeit längere Zeit darauf stehenbleibt. Man sollte sich daher bemühen, das Wasser in Bodennähe zu verteilen. Wer um eine Bewässerung von oben nicht herum kommt, weil er beispielsweise einen Schlauch verwendet, sollte das besser nicht im prallen Sonnenschein tun: Die Wassertropfen, die sich auf Blüten und Blättern sammeln, wirken wie kleine Prismen und verbrennen die Pflanze.
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