Wer nicht viel Platz zum Gärtnern hat, muss erfinderisch sein. Ausgediente PET-Flaschen lassen sich mit ein wenig Geschick in hängende Minigärten verwandeln. Die Blumenampeln im Upcycling-Style sehen witzig aus und das Basteln und Bepflanzen macht vor allem mit Kindern Spaß.
Damit aus der Flasche bald Kräuter, Blumen, Pflücksalat und Monatserdbeere sprießen, muss zunächst ein wenig gewerkelt werden. Die Materialien hat man üblicherweise im Haus: Neben einer leeren 1,5 Liter PET-Flasche benötigt man Teppichschneider und Schere, einen kleinen Nagel und einen Hammer, ein Stückchen Stoff sowie ein Stück Draht oder Kordel zum späteren Aufhängen. Zum Befüllen haben wir eine Mischung aus Humus und Blumenerde verwendet und Pflanzen gewählt, die man auch problemlos in einem Töpfchen auf der Fensterbank ziehen könnte.
Mit wenigen Handgriffen zum Hängegärtchen
Der Vorteil der durchsichtigen PET-Flasche: Man kann jederzeit sehen, wie feucht die Erde ist und ob die Pflanzen gegossen werden müssen. Dennoch empfiehlt es sich, mit Nagel und Hammer einige Löcher in den Schraubverschluss zu machen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. (Wer sein Minigärtchen drinnen aufhängen möchte, verzichtet darauf, muss aber entsprechend vorsichtig gießen, damit keine Staunässe entsteht.) Als Nächstes schneidet man mit dem Teppichmesser zwei bis drei Pflanzlöcher in die weiche Plastikwand. Diese sollten gerade so groß sein, dass die Pflanzen gut hindurchpassen und ausreichend Abstand zwischen ihnen lassen. Als letzte Pflanzöffnung schneidet man den Boden der Flasche ab. Dann noch zwei kleine Löcher für die Aufhängung durchstechen und aus Draht bzw. Kordel einen Bügel anbringen.
Pflanzen, die Kindern Spaß machen
Vor dem Einfüllen der Erde wird der Deckel von innen mit dem Stoff abgedichtet, damit sich die feinen Löcher nicht sofort mit Erde zusetzen. Noch besser für die Drainage wäre eine Schicht aus feinem Kies, das würde allerdings die Flasche ziemlich schwer machen. Das Bepflanzen geht am besten, wenn man mit der untersten Öffnung beginnt und sich dann nach oben vorarbeitet. Noch ein Tipp für alle, die die Idee zusammen mit Kindern ausprobieren möchten: Damit die kleinen Nachwuchsgärtner das Interesse behalten, sollte man ein wenig in die Trickkiste greifen und Pflanzen zum Naschen und Verzehren auswählen. Besonders geeignet sind Monatserdbeeren, die den ganzen Sommer immer wieder Früchte tragen. Cola-Minze riecht beim Reiben der Blätter intensiv nach der dunklen Brause und kann wie alle anderen Minzen als Tee getrunken werden. Die Blättchen von der Lakritztagetes (nicht im Bild!) schmecken täuschend echt wie ihre Namengeberin. Und sogar der aufs Butterbrot geschnippelte Schnittlauch macht plötzlich etwas her, wenn er aus dem eigenen Hängegarten stammt.
0 Kommentare zu “Minigärtchen in der PET-Flasche”