Zwischen 90 und 160 Tagen Entwicklungszeit braucht eine Kartoffel je nach Sorte vom Setzen bis zu ihrer Ernte. Durch rechtzeitiges Vorkeimen und den richtigen Pflanzzeitpunkt kann man das Wachstum optimal fördern.
Kartoffeln gehören wie Tomaten, Paprika und Auberginen zu den aus Mittel- und Südamerika beheimateten Nachtschattengewächsen und sind entsprechend empfindlich gegenüber Frost. Zu früh im Jahr sollte man die Knollen also nicht in den Boden bringen, wenn man das Abfrieren des Kartoffellaubs und damit eine verzögerte Entwicklung der Pflanze vermeiden möchte. Der ideale Zeitpunkt, um Kartoffeln zu setzen, ist Mitte bis Ende April, wenn sich der Boden dauerhaft auf rund zehn Grad erwärmt hat. Wer wie wir in unserem Kleingarten der Natur ein wenig auf die Sprünge helfen will, um möglichst früh und ertragreich Kartoffeln aus eigenem Anbau zu ernten, kann schon im März damit beginnen, die Knollen vorkeimen zu lassen. Ein Mischung aus früher und später reifenden, fest und mehlig kochenden sowie unterschiedlichen Farben und Formen sorgen für Abwechslung im Beet und auf dem Teller. In der Pflanzvorbereitung unterscheiden sich diese verschiedenen Sorten jedoch kaum.
Kartoffeln vorkeimen – so gelingt‘s
Zeigen die Pflanzkartoffeln noch keine Triebe, muss zunächst die natürliche Keimruhe unterbrochen werden. Dafür legen wir die Knollen für zwei bis drei Tage bei Zimmertemperatur in Eierkartons aus. Die dunklen Vertiefungen in der Kartoffelschale sind die so genannten Augen, aus denen sich die Keime entwickeln können. Sobald sich die ersten Spitzen zeigen, wandern unsere Pflanzkartoffeln an einen hellen, aber etwas kühleren Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad. Damit verhindern wir, dass die Keime einfach nur dünn in die Länge schießen. Viel besser sind kurze und kräftige Keime, aus denen sich später ebenso kräftige Kartoffelpflanzen entwickeln. Wer den vorgekeimten Knollen das Einwachsen noch ein wenig erleichtern möchte, kann sie kurz vor dem Pflanztermin noch ein paar Tage bei frostfreier! Außentemperatur abhärten, dann sind die Kartoffeln bereit für die Erde.
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