Die Arnika ist eine alte Heilpflanze, die heute vor allem in Form von Salben und Tinkturen gegen eine Vielzahl von Verletzungen des Bewegungsapparates eingesetzt wird. Dazu gehören unter anderem Prellungen, Verstauchungen sowie rheumatische Muskel- und Gelenkschmerzen. Aber auch bei Sonnenbrand und Insektenstiche ist die Pflanze wirksam.
Hoch oben in den Bergregionen Europas ist die Arnika heimisch. Daher wird sie auch Bergwohlverleih genannt. Die in sattem Gelb blühende Blume steht unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden. Genutzt wird ausschließlich die Heilkraft ihre Blüten. Diese kann man getrocknet in der Apotheke kaufen oder die Blume einfach selbst im Garten anpflanzen – so, wie wir es gemacht haben. Die aromatisch duftende Arnika wird bis zu 60 Zentimeter hoch und besitzt meist ein bis zwei sich gegenüberstehende Blätterpaare. Blütezeit ist von Juni bis August. Die meist einzeln stehenden körbchenförmigen Blütenstände besitzen einen Durchmesser von vier bis acht Zentimetern. Der Korbboden ist behaart und trägt bis zu 17 dottergelbe Zungenblüten.
Entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung
Zu den zahlreichen Beschwerden und Erkrankungen, bei denen Arnika eingesetzt wird, gehören Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Quetschungen und Blutergüsse sowie Furunkel, Sonnenbrand und Insektenstiche. Auch bei Entzündungen der Mund und Rachenschleimhaut ist die Heilpflanze wirksam, denn die in den gelben Blütenkörbe enthaltenen farbgebenden Pflanzenstoffe und ätherischen Öle besitzen eine entzündungshemmende, desinfizierende und schmerzstillende Wirkung Doch Vorsicht: Manche Menschen reagieren allergisch auf einige der Wirkstoffe. Daher sollte man den Kontakt mit Augen und offenen Wunden unbedingt vermeiden. Auch auf der Haut kann es Reizungen geben und von der innerlichen Anwendung wird ganz abgeraten, sofern man sich nicht mit der Wirkweise der Heilpflanze auskennt.
Vielfältige Anwendungsformen
Arnika wird vor allem als Tinktur eingesetzt. Dabei eine Handvoll Blüten in einem Glas mit Schraubdeckel geben und mit hochprozentigem Alkohol, zum Beispiel Doppelkorn, vollständig bedecken. Zwei bis vier Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen und die Mixtur gelegentlich schütteln. Dann diese abseihen und am besten in eine dunkle Flasche füllen oder an einem dunklen Ort lagern. Die zur Hälfte mit Wasser verdünnte Tinktur kann in Form von Umschlägen bei äußerlichen Beschwerden eingesetzt werden. Bei Sonnenbrand sollte man sie in zehnfacher Verdünnung direkt auf die Haut auftragen. Bei Halsentzündungen 10-20 Tropfen in ein Glas lauwarmes Wasser geben und gurgeln. Das gleiche gilt für Mundspülungen.
Da bei innerlichen Anwendungen die Gefahr von Herzrhythmusstörungen besteht, verzichtet die Schulmedizin auf die Anwendung von Arnika. Es ist also durchaus Vorsicht angebracht. Wer es dennoch versuchen will, sollte die Tinktur ausreichend verdünnen. Eingesetzt wird sie unter anderem gegen Herz- und Kreislaufschwäche sowie gegen Krämpfe der Verdauungsorgane. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man Arnika auch einfach in Form von homöopathischen Globuli und Tropfen einnehmen.
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