Am vergangenen Samstag fand der „Tag der offenen Höfe und Gärten“ in Griesheim statt. Startpunkt der Tour durch die Hinterhöfe war das direkt am S-Bahnhof gelegene „Griesheimer Bahnhofsgärtchen“. Für uns bot sich die Gelegenheit, wieder einmal das bunte Urban Gardening-Projekt zu besuchen, das vor fast einem Jahr ins Leben gerufen worden war. Wir waren positiv überrascht, was sich seitdem alles getan hat.
Beim „Tag der offenen Höfe und Gärten“ konnten Interessenten die sonst geschlossenen Hofgärten besuchen und damit einmal die schöne Seite des oftmals verfemten Stadtteils kennenlernen. Zum Auftakt gab es Kaffee und Kuchen im Bahnhofsgärtchen und einen Bücherflohmarkt zum Stöbern. Die Trommelgruppe „ImPuls“ sorgte für die notwendige Aufmerksamkeit und dafür, dass die Teilnehmer und auch wir richtig in Fahrt kamen. Das bunte Gartenkollektiv feierte bei der Gelegenheit ihr gelungenes Urban Gardening-Projekt. In einer kurzen Rede bedankten sich Volker Rapp, Quartiersmanager für das Projekt „Frankfurter Programm – Aktive Nachbarschaft“ vom Internationalen Bund, sowie Erika Rech bei den rund ein Dutzend Hobbygärtnern für ihren Einsatz. Rech, die ehrenamtlich bei den „aktiven Nachbarn“ arbeitet, hatte den Tag der offenen Gärten und Höfe gemeinsam mit Ursula Schmidt vom Griesheimer Vereinsring Rech initiiert.
Blühender Garten am grauen S-Bahnhof
Wie wir sehen konnten, hatte sich einiges getan seit unserem letzten Besuch: Zahlreiche Hochbeete mit Kräutern, Gemüse und Blumen zieren jetzt den schmalen Weg neben dem Stellwerk, der sich nach ein paar Metern in den rechteckig angelegten Garten öffnet. Die Beete sehen überall gut bestellt aus und auch der niedrige Jägerzaun rund um das Gelände – bei unserem letzten Besuch nur ansatzweise vorhanden – war jetzt fertig. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass Gartenpfleger Jürgen Näher weiter an dem Projekt beteiligt ist. Seine professionelle Hand war überall zu sehen. „Die Resonanz auf unser Gartenprojekt ist sehr groß“, freut sich Julia Bartel, die seit Anfang an bei dem Urban Gardening-Projekt dabei ist. „Was uns noch stört, sind die beiden großen Schautafeln am Eingang. Es wäre schön, wenn diese um ein paarMeter versetzt werden könnten, dann hätten wir dort mehr Platz. Doch der Besitzer der Tafeln will nichts ändern.“ Auch wenn der Einstieg in das Gartenareal noch nicht ideal ist: Für uns ist das Griesheimer Bahnhofsgärtchen eine echte Perle am sonst grauen S-Bahnhof. Weiter so!
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