Ein schönes Beispiel für ein Bürgerengagement im öffentlichen Raum ist das Historische Rosengärtchen am Röderberghang gegenüber dem Ostpark. Im Frühjahr war unter der Regie des R.V. Kleingärtner Frankfurt/ Rhein-Main e.V. eine Initiative zur Instandsetzung der Hangpromenade gegründet und gemeinsam mit Anwohnern erste Rosenstöcke eingepflanzt worden. Am vergangenen Samstag gab es die zweite Pflanzaktion – eine Gelegenheit für uns, einen kleinen Herbstspaziergang ins Ostend zu machen.
Seit rund einem halben Jahr erweckten engagierte Anwohner und Rosenfreunde und das Historische Rosengärtchen aus seinem Dornröschenschlaf. „Bislang wurden 18 Hochstamm- und Kaskadenrosen gepflanzt, die Beete mit einer Motorfräse aufgelockert, gedüngt, Unkrautvlies und Rindenmulch ausgebracht“, verrät uns Lang, Vorsitzender Oliver Lang des gegenüber dem Röderberghang gelegenen Kleingartenvereins KGV-Buchhang und Initiator des Projekts. „Auch den Wildwuchs haben wir immer wieder entfernt und den Weg hergerichtet.“ Wie bereits im Frühjahr waren auch im Vorfeld der Pflanzaktion am vergangenen Samstag die Anwohner per Postwurfsendung informiert worden. Bei dem Treffen wurden 60 neue Beet- und Hochstammrosen gepflanzt, eine schweißtreibende Arbeit, wie wir uns selbst überzeugen konnten. Doch die beteiligten Stadtgärtner waren mit viel Eifer dabei. Zu ihnen gehörte auch Rudolf Blasnik vom Rosenfreundeskreis Frankfurt, der nicht nur mit fachlichem Rat zur Seite stand, sondern auch selbst fleißig mit anpackte.
Unterstützung vom Grünflächenamt
Obwohl die Pflanzaktion am Röderberghang bislang sehr erfolgreich war, gibt es für Lang und seine Helfer noch einiges zu tun. So erfahren wir, dass der Weg um das Rosengärtchen in den letzten Jahrzehnten stark in Mitleidenschaft gezogen worden war und gründlich saniert werden muss. „Allein die Sanierung des Weges und des kleinen Vorplatz kosten rund 6.000 Euro“, sagt Lang. „Und das ist schon ein Freundschaftspreis!“ Wie die Finanzierung des Rosenprojekts weitergeht, weiß er noch nicht. Doch vom Grünflächenamt kam bereits Erste Hilfe. So wurde eine neue Parkbank mit passender Bodenpflasterung gestiftet, die jetzt direkt am Rosengärtchen steht. Erst im September war das Engagement der Initiative von der Stadt mit dem Nachbarschaftspreis 2014 gewürdigt worden. „Damit hatten wir nicht gerechnet“, freut sich Lang. „Ein riesiger Ansporn für die Initiative, das Rosengärtchen weiter zum Erblühen zu bringen!“ Wir drücken die Daumen, dass es auch im nächsten Jahr mit dem vorbildlichen Gartenprojekt so engagiert weitergeht.
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