Zum Abschluss unserer Woche rund um das Thema alte Obst- und Gemüsesorten möchten wir noch ein Buch vorstellen, das sich sowohl mit kulturellen Bedeutung alter Sorten auseinandersetzt, als auch wertvolle Tipps für deren Anbau im eigenen Garten liefert. Geschrieben hat es der Biologe und Agrarwissenschaftler Clemens G. Arvay. Interessant ist auch die hohe Aktualität des Vorworts von Prof. D. Bernd Lötsch, einer der Vorreiter der ökologischen Bewegung in Österreich. Lötsch beschreibt dort anschaulich, warum genmanipulierte Hybridpflanzen, zu denen ja auch der Genmais 1507 zählt, der demnächst in der EU zugelassen werden soll, so gefährlich sind – ganz im Gegensatz zu alten Sorten, die eine gesunde Ernährung ermöglichen.
Von Andenbeere bis Zuckermelone
In dem schön bebilderten Buch gibt Arvay einen fundierten Einblick in die Herkunft unserer Kulturpflanzen und die Entstehung neuer Sorten. Dabei geht der Autor weit in die Menschheitsgeschichte zurück und befasst sich mit der Domestikation von Wildpflanzen, die nach heutigem Kenntnisstand vor ca. 10.000 Jahren begann. Auch, was eine alte Sorte eigentlich genau ist, wird detailliert beschrieben. Doch neben geschichtlichen Fakten gibt es auch viel praktische Tipps über Samengewinnung, Vermehrung und Zucht alter Sorten. Denn, was wir in unserem Garten anbauen, entscheiden wir immer noch selbst, so ein Credo des Autors. Von Andenbeere über Erdbeerspinat bis hin zur Schlangenhaargurke und Zuckermelone stellt Arvay zahlreiche alte und exotische Obst- und Gemüsesorten vor, die Lust auf den Anbau machen. Eine wohlschmeckende Maissorte ist übrigens auch dabei.
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