Auch im Winter braucht man nicht auf Frisches aus dem Eigenanbau verzichten. Wer keinen Garten besitzt, wo jetzt bspw. Feldsalat oder Wintergemüse wachsen, kann einfach die eigenen vier Wände als Anbaufläche nehmen – zum Beispiel für die Aufzucht von Edelpilzen. Alle dafür notwendigen Materialien lassen sich leicht über das Internet beziehen.
Wer kennt nicht beliebte Edelpilze wie Champignons, Pfifferling und Steinpilz? Wir kaufen sie im Supermarkt oder sammeln sie – falls wir Pilzkenner sind – im Frühherbst im Wald. Doch in den letzten Jahren ist mit Hilfe des Internets ein neuer Weg entstanden, ganzjährig frische Edelpilze zu erhalten. In Online-Shops wie pilzzuchtshop.eu (Bio-Qualität!) oder chidos.org gibt es nahezu alle Pilzsorten zum Selbstanbau. Mit fertigen Zuchtsets oder vorgezüchteten Kulturen lassen sie sich schon nach kurzer Zeit in der eigenen Wohnung oder dem eigenen Haus ernten – und das oft gleich mehrmals hintereinander. Vor allem für Kinder ist es toll zu sehen, wie Pilze wachsen, denn sie bekommen dadurch ein Gefühl für die lebendige Natur.
Leichte Ernte mit Pilzzuchtsets
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Pilze selbst zuhause zu züchten. Am einfachsten sind die sogenannten Pilzzuchtsets, die auch wir probiert haben. Dabei erhält man vom Anbieter eine Pappbox, welche die Substratmischung mit dem Myzel, dem eigentlichen Pilz, enthält. Diese wird über Nacht gewässert und die Packung in einen Raum mit möglichst hoher Luftfeuchtigkeit und einer Zimmertemperatur von 15 bis 25 Grad Celsius gestellt, z. B. ins Badezimmer. Dann muss die Folie an den vorgegebenen Stellen aufgeschnitten und das Substrat mehrmals täglich mit Wasser besprüht werden, damit es feucht bleibt. Nach zirka einer Woche bilden sich die ersten Fruchtkörper, also das, was wir gemeinhin als Pilz bezeichnen. In Abstand von etwa zwei Wochen kann man bereits das zweite Mal ernten.
Viele Arten des Anbaus möglich
Wer keine vorgefertigten Pilzsets verwenden, sondern lieber sein eigenes Aufzuchtset basteln möchte, hat mehrere Möglichkeiten: So kann man bspw. eine Pappkiste mit Deckel nehmen und diese mit Kunststoff ausschlagen. Darin wird dann Erde mit dem fertigen Pilzsubstrat gefüllt. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel hervorragend Champignons züchten. Man kann aber auch das Pilzsubstrat einfach auf Stroh, Kaffeesatz oder alten Baumstämmen wachsen lassen. Letztere Methode eignet sich besonders gut für den Garten. Doch dafür muss es natürlich wieder ein wenig wärmer draußen sein.
Die Heilkraft von Pilzen
„Pilze besitzen viel Eiweiß und Mineralien, aber wenig Fett, daher eigenen sie sich hervorragend als Eiweiß- und Vitaminquelle für Veganer und Vegetarier“, sagt Dany Hendrych. Sie ist ausgebildete Mykotherapeutin und arbeitet selbst mit Heilpilzen. „Darüber hinaus sind Pilze wie der Reishi ein wichtiges Heilmittel in der traditionellen chinesischen Medizin“, weiß sie. Informationen zur vielfältigen Heilwirkung von Pilzen findet man auf der Seite heilenmitpilzen.de. Dort wird der Reishi als wirksame Medizin gegen Erkältunggen und zahlreiche andere Krankheiten beschrieben. Es lohnt sich also in jedem Fall, nicht nur auf den guten Geschmack zu achten, sondern sich auch einmal mit den vielen positiven Eigenschaften von Pilzen zu beschäftigen.
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