Biene & Co. Rund ums Beet

So werden Balkon und Garten zur Bienenweide

In allen Schattierungen von Zartrosa bis Purpur leuchten dieser Tage die Blüten von Geranien und Pfingstrosen um die Wette. Man könnte meinen, für Bienen, Hummeln und Co. ist der Tisch reich gedeckt. Tatsächlich beginnt aber gerade mit den Sommermonaten eine schwierige Zeit für die kleinen Nektar- und Pollensammler. Bäume und Gehölze sind abgeblüht, auf den Feldern dominieren zunehmend Monokulturen und viele der beliebten Balkon- und Gartenpflanzen sind aus Bienensicht von eher geringem Wert. Dabei kann man mit ein paar einfachen Grundregeln seinen Balkon oder Garten in eine attraktive Bienenweide verwandeln.

Kräuter sind attraktiver als exotische Zierpflanzen

Der mit Abstand beliebteste Bienensammelpunkt in unserem Garten ist das Kräuterbeet und dort insbesondere die Ecke mit den mediterranen Kräutern. Wer Bienen, Hummeln und Co. etwas Gutes tun möchte, kann einfach einen Blumenkasten mit blühenden Küchenkräutern bepflanzen und hat dann auch gleich frische Gewürze zur Hand. Dass die Kräuter für Bienen so attraktiv sind, hat mehrere Gründe: Basilikum, Bohnenkraut, Borretsch, Lavendel, Salbei und Thymian blühen in blauen und violetten Farben. Das wirkt auf Bienen besonders anziehend, während die für das menschliche Auge so attraktiven roten Blüten aufgrund einer anderen Farbwahrnehmung förmlich übersehen werden. Zudem sind die genannten Kräuter reich an Nektar und Pollen, während typische Zierpflanzen wie Geranien, Fuchsien, Petunien oder fleißige Lieschen nur wenig Nahrung bieten.

Bienen und Hummeln fliegen auf blaue und violette Farbtöne wie die des Salbei.
Bienen und Hummeln fliegen auf blaue und violette Farbtöne wie die des Salbei.

Wertvolle Nahrungslieferanten und dankbare Blüher

Trotzdem muss niemand auf farbenfrohe Blüten für Blumenkasten, Balkon oder Garten verzichten, denn es gibt auch unter den gängigen Sommerblumen viele, die als Bienen- und Hummelweide geeignet sind. Zur Bepflanzung von Blumenkästen und Kübeln bieten sich beispielsweise Glockenblumen, Kokardenblumen, Löwenmäulchen, Margeriten, Nelken, Ringelblumen und Sonnenbraut an. (Bei der Bepflanzung von Blumenkästen Wuchshöhen beachten!) Wertvolle Nahrungslieferanten und dankbare Blüher bis in den Herbst hinein sind auch die vielen Arten der Fetthenne, die bevorzugt in sonniger Lage üppige Polster ausbildet. Und wer seinen Balkon oder Freisitz vor neugierigen Blicken schützen möchte, kann blühende Kletterpflanzen wie Duftwicke, Malven oder Prunkwinde einsetzen. Wer Anregungen sucht, welche Pflanzen sich für welchen Standort eignen und wer davon profitiert, findet viele hilfreiche Informationen auf der Seite des ‚Netzwerks Blühende Landschaft‘, wie zum Beispiel die Liste ‚Der blühende Balkonkasten’.

Auf die Blütenform kommt es an

Und wie steht es mit der wohl beliebtesten Gartenblume der Deutschen, der Rose? Ein Strauch mit blühenden Wildrosen ist das reinste Festmahl für Nektar und Pollen sammelnde Insekten. Problematisch aus Bienen- und Hummelsicht sind dagegen die prächtigen gefüllten Blüten vieler Rosensorten. Damit diese ihre dichten Köpfe ausbilden, werden die Staubgefäße per Züchtung in Blütenblätter umgewandelt. Damit sind sie jedoch als Nahrungslieferanten für Insekten praktisch wertlos.

Ungefüllte Rosen sind gute Nektar- und Pollenspender.
Ungefüllte Rosen sind gute Nektar- und Pollenspender.

Auf unsere schönen alten Rosenstöcke möchten wir selbstverständlich trotzdem nicht verzichten. Wir haben ihnen aber ein paar typische Rosenbegleiter wie Lavendel, Salbei und Ysop zur Seite gestellt, an deren Blüten auch Bienen und Hummeln ihre helle Freude haben.

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