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Interesse an urbaner Selbstversorgung nimmt zu

Im Rahmen der Klimagourmetwoche 2020 hatte die Klimawerkstatt Ginnheim zur „Patate Soiree“ auf den Ginnheimer Kirchplatz geladen. In der Diskussion mit Vertreterinnen von Frankfurter Gartenprojekten ging es um die Motivation zu gemeinschaftlichem Gärtnern und urbaner Selbstversorgung.

„Klimaschützen leicht gemacht“ ist das Motto der von Sybille Fuchs ins Leben gerufenen Klimawerkstatt Ginnheim. Das Projekt ging aus dem Ginnheimer Kirchplatzgärtchen hervor und lädt mit Workshops, Erkundungstouren und Veranstaltungen wie der „Patate Soiree“ im Rahmen der Klimagourmetwoche 2020 zum klimafreundlichen Handeln ein. Fuchs: „Eine Möglichkeit des aktiven Klimaschutzes ist beispielsweise die Verwendung von saisonal passenden Lebensmitteln aus der Region. Das gilt umso mehr, wenn diese nach Bio-Standard angebaut werden.“ Von den eingeladenen Vertreterinnen der Gartenprojekte GemüseheldInnen und Ernährungsrat-Schulgarten im Ostpark wollte sie wissen: „Was ist eure Motivation, in Frankfurt zu gärtnern und wie seid ihr mit den coronabedingten Einschränkungen durch die Saison gekommen?“

Stellten ihre Gartenprojekte im Rahmen der Klimagourmetwoche 2020 vor: (v. l. n. r.) Juliane Ranck von den GemüseheldInnen, Leonie Höber und Kristina Kuharic vom Ernährungsrat-Schulgarten im Ostpark und Sybille Fuchs vom Ginnheimer Kirchplatzgärtchen.

Gemüse ziehen will gelernt sein

Leonie Höber und Kristina Kuharic vom Ernährungsrat-Schulgarten im Frankfurter Ostpark stellten das Projekt vor, bei dem Schulkinder unter pädagogischer Anleitung gärtnern und lernen, wie einfach es ist, gesundes Gemüse und Kräuter selbst zu ziehen. Da der Präsenz-Unterricht in diesem Jahr so stark eingeschränkt war, dass keine regelmäßigen Gartenarbeiten stattfinden konnten, übernahmen einige Familien aus der Nachbarschaft die Pflege des Gartens. Die gute Nachricht: Sie können, wenn die Schulklassen hoffentlich bald zurückkehren werden, auf eine neu zur Verfügung gestellte Fläche in direkter Nachbarschaft ausweichen und bleiben damit dem Projekt verbunden.

Aus verwilderten Kleingärten werden Permakulturinseln

Juliane Ranck von den GemüseheldInnen berichtete aus den Anfangstagen des 2019 gestarteten Gartenprojekts. Aktuell bewirtschaftet sie gemeinsam mit ihrer Partnerin Laura Setzer und rund 100 Bürgerinnen und Bürgern ein knappes Dutzend ehemals brachliegender Kleingärten in der Frankfurter Grünen Lunge nördlich des Günthersburgparks. Das Gemüse und Obst wird ökologisch nach Permakulturprinzipien angebaut. Das funktioniert so gut und die Warteliste an Interessenten ist so lang, dass unter dem Dach des Ernährungsrats weitere Standorte in der Stadt, so genannte Permakulturinseln, entstehen sollen. Die langfristige Vision der GemüseheldInnen: „Frankfurt essbar machen“.

Probierkartoffeln und Kirchplatzkonzert

Das schon traditionelle Kartoffelbüffet der Klimawerkstatt Ginnheim musste in diesem Jahr coronabedingt pausieren. Wer mochte, konnte sich aber ein Säckchen Probierkartoffeln von den ebenfalls in Frankfurt beheimateten Gemüseerzeugern der Kooperative mitnehmen. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Frankfurter Akustik-Rock-Band Tongärtner.

Deutschsprachiger Akustik-Rock von der Frankfurter Band Tongärtner: (v. l. n. r.) Christian Löw an der Cajón, Thomas Löw Gesang und Gitarre sowie Dennis Bergmann am Bass.
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