Vergangenen Samstag haben wir den Markt im Hof in Sachsenhausen besucht. Dort gab es zahlreiche Stände mit vor allem regionalen Leckereien zu entdecken und probieren. Dazu gehörte auch der Stand der Genusswolke. Dort fanden wir exotische Gelees und Marmeladen, würzige Saucen und vieles mehr – alles aus saisonalem Obst und Gemüse hergestellt. Exklusiv für die Frankfurter Beete hat Unternehmensgründerin Marina Caktas sogar ein leckeres Rezept für einen weihnachtlichen Brotaufstrich kreiert, das wir euch nicht vorenthalten wollen.
Etwas versteckt liegt er schon, der Markt im Hof in der Wallstraße 11 im Brückenviertel. Das Gelände, das vormals von einem Getränkemarkt genutzt wurde, ist mittlerweile ein beliebter Treffpunkt für die Sachsenhäuser Alternativszene und wurde von einigen Ladenbetreibern im Brückenstraßenviertel ins Leben gerufen. Auf dem Markt der jetzt im Advent jeden Samstag von 10.00 bis 21.00 Uhr geöffnet hat, gibt es zahlreiche regionale Produkte von Kleinerzeugern, teilweise auch aus Bioproduktion. Ergänzt wird das Angebot von einem Kunsthandwerkermarkt in der angrenzenden Halle. Beim Schlendern über den Markt entdecken wir eine bunte Vielfalt an Genüssen: selbst gemachte Smoothies, bretonische Crêpes und herzhafte Waffeln, Hummusgerichte von den Hummus Boyz, äthiopische Spezialitäten und Bier der kleinen Frankfurter Brauerei Braustil. Einen Stand mit Obst und Gemüse gibt es zwar nicht, aber wir erfahren, dass er nur an diesem Samstag nicht vor Ort ist. Doch es gibt viele schöne Dinge zu sehen, die perfekt unter den Weihnachtsbaum passen, wie z.B. hübsch verpackte Kräutersalze und natürlich die Brotaufstriche und Saucen der Genusswolke.
Ungewohnte Geschmacksvariationen
Der Stand von Marina Caktas befindet sich in der Halle an der Stirnseite des Hofes, dort wo auch andere Stände ihre Leckereien anbieten. Beim Begutachten der liebevoll etikettierten Gläschen fallen uns die vielen ungewohnten Kreationen auf: Vom Tomatengelee über Quittengelee mit Rosmarin bis hin zu Erdbeerketchup und den „scharfen Hessen“, eine Apfelweinsauce mit Chillistücken. „Im Markt im Hof biete ich mein gesamtes Sortiment an“, sagt die gelernte Hauswirtschafterin. „Ich stelle aber auch individualisierte Produkte für Firmenkunden her, wie bspw. Apfelweingelee für Possmann.“ Produziert wird in der Manufaktur in Offenbach, dem JamLab. Wir probieren einige der Gelees und sind von der Intensität und Geschmacksvielfalt überrascht. Dazu gehört bspw. ein Rotweingelee mit Zartbitterschokolade, der laut Marina perfekt auf einen Sahnequark passt.
Nutzung Saisonaler Produkte
Marina legt großen Wert auf Naturbelassenheit der Produkte und stellt diese wie sie sagt fast ausschließlich aus saisonalem Obst und Gemüse her: „Was in meine Gläser kommt, muss mit meinem Gewissen vereinbar sein.“ So kommen die Tomaten für den Tomatengelee direkt von Tomatenbäuerin Heidi Jung in Oberrad, die mehr als 200 Tomatensorten züchtet. „Zu jedem meiner Produkte gibt es eine kleine Geschichte zu erzählen“, sagt sie. „Beispielsweise machen wir das Apfelgelee aus Früchten und Säften der Streuobstwiesenretter, denn der Verein kümmert sich ausschließlich um alte Apfelsorten.“ Eigens für die Wintersaison wurde ein intensiver Johannisbeergelee hergestellt, der sich hervorragend für Wildbret eignet. Für ihr Unternehmen hat Marina eine Vision: Sie will ihre Produkte schon bald deutschlandweit vertreiben. Wir wünschen ihr viel Erfolg und machen uns um einige neue Geschmackserlebnisse bereichert auf den Heimweg.
Leckerer Brotaufstrich mit Trockenobst
Hier das vorgezogene Weihnachtsgeschenk von der Genusswolke an unsere Leser:
Süß im Winter mit Zitronenkick
- 100g getrocknete Aprikosen
- 100 g getrocknete Cranberries
- 50ml Apfelsaft
- etwas Zitronensaft
- 1 Messerspitze Zimt
- 1 kleines Stückchen Ingwer ganz fein schnippeln
- 100g gemahlene Nüsse
Die getrockneten Früchte im Apfelsaft einige Stunden einweichen, das kann auch über Nacht sein. Wenn sie schön weich sind, zusammen mit dem Zitronensaft pürieren und dann die Gewürze und die Nüsse dazugeben. Wer mag, kann die Nüsse durch Kokosflocken ersetzen und je nach Geschmack mehr Zitrone hineingeben oder auch Orangensaft. Im Kühlschrank hält sich der Aufstrich gut eine Woche. Man kann ihn auch kurz vor Weihnachten herstellen, in ein schönes Glas füllen, eine Schleife drum machen und an Süßschnäbel verschenken oder zum Weihnachtsfrühstück mit auf den Tisch stellen. Lecker ist es auch, einen Klecks auf eine Scheibe Banane zu streichen und diese dann auf einen Sahnequark zu legen.
0 Kommentare zu “Der Markt im Hof bietet viele regionale Genüsse”